RLC-Messung
Mit der RLC-Messung können elektronische Bauteile detailliert vermessen werden. Sie wird manchmal auch LCR-Messung genannt.
Viele elektrische Tests (z.B. Niederspannungstest, OFFEN-Test, SCHLUSS-Test, Kabeltest) können von jedem Testsystem durchgeführt werden. Weitere Tests (z.B. Hochspannungstest, Isolationstest, HV-AC Test, HV-DC Test) können nur mit bestimmten Systemen gemacht werden.
Für die RLC-Messung bedarf es jedoch spezieller, optionaler Messeinheiten für die Bestimmung von Widerstand (R), Induktivität (L) und Kapazität (C).
Bei gleichzeitiger Strom- und Spannungsmessung (Wechselstrom/Wechselspannung) innerhalb einer vorgegebenen Frequenz kann das Bauteil bestimmt werden:
- Die Messung erfolgt durch die Einprägung (Stimulus) einer AC-Spannung/Strom mit einer vorgegebenen Frequenz und dem Messen von Spannungs- und Stromverlauf.
- Die gleichzeitige Erfassung von Strom (I) und Spannung (U) in kurzen Zeitabständen über einen Zeitraum von mehreren Perioden ermöglicht die Bestimmung des Phasenwinkels zwischen U und I.
- Unter Verwendung der komplexen Wechselstromrechnung wird dann das Ersatzschaltbild, die Impedanz, Induktivität und Kapazität des Zweipols bestimmt.
Die RLC-Messung wird bei komplexeren Bauteiltests, wie etwa der Messung von Zweipolen, die einer Kombination von ohmschen, kapazitiven und induktiven Lasten entsprechen, angewendet.