Für Photovoltaik-Module fertigt ein Hersteller UV-beständige, wasserdichte Anschlussdosen mit eingebauten Bypass-Dioden für Aderquerschnitte bis 6 mm2. Die Dioden sollen verhindern, dass bei einer Teilabschaltung alle in Reihe geschalteten Solarmodule in ihrer Leistung reduziert werden. Die Anschlussdosen sind mit einem Übergangswiderstand < 2 mOhm spezifiziert und führen Arbeitsströme von bis zu 25 A.
Für den Test wird ein W 434 Testgerät mit Adaptionstisch und eine programmierbare Stromquelle verwendet. Zunächst erfolgen der Verbindungstest, der Test der Dioden sowie der Schlusstest mit Niederspannung. Dann prägt das Testgerät über sogenannte FORCE-Leitungen bis zu 25 A aus der programmierbaren Stromquelle ein und misst über die SENSE-Leitungen mit dem integrierten Spannungsmessgerät den Spannungsabfall. Nach dem Ohm'schen Gesetz (R=U/I) berechnet die Software den Widerstand im mOhm-Bereich und vergleicht diesen mit dem vorgegebenen Wert.
Abschließend wird ein Isolationstest mit 500 Vdc und eine Spannungsfestigkeitsprüfung mit 1.000 Vac durchgeführt.
Die präzise Messung des Spannungsabfalls bei hohen Strömen ersetzt eine zeitaufwändige HOTSPOT Messung, bei der der Prüfling bisher mit 25 A belastet und die Temperatur an diversen Übergangsstellen gemessen wurde. Bei gleicher Genauigkeit reduziert sich dadurch die Prüfzeit pro Verbindung von ca. 20 s auf etwa 100 ms.