Lichtbogen

Ein Lichtbogen, auch Arc genannt, ist ein plötzlicher Potentialausgleich (Ausgleich von Spannungsdifferenzen, Spannungsüberschlag) zwischen zwei elektrisch geladenen Körpern durch das sie umgebende Medium. Das bekannteste Beispiel für einen Lichtbogen ist der Blitz eines Gewitters, der sich durch das Medium Luft entlädt.

Ein Lichtbogen tritt zumeist zwischen vortretenden Teilen (z.B. Spitzen) der beteiligten Körper auf. Er kündigt sich im Vorfeld durch das Entstehen eines Ionisationskanals an. Durch den Lichtbogen fließt ein sehr hoher Strom, mit dem die Ladungsdifferenz zwischen den beiden Polen ausgeglichen wird. Durch den Ausgleich wird die Spannungsdifferenz abgebaut und der Lichtbogen bricht wieder zusammen.

Entsteht ein Lichtbogen ungewollt zwischen elektrotechnischen Leitungen oder Bauteilen spricht man von einem Störlichtbogen. Störlichtbögen wirken sich i.d.R. negativ auf die Lebensdauer von Bauteilen aus oder können sie direkt zerstören.

Ein Lichtbogen kann auch im Verborgenen entstehen – z.B. innerhalb einer Isolationsbeschichtung – und ist nicht zwangsläufig sichtbar.

Um später auftretende Schäden zu vermeiden, wird häufig nach einem SCHLUSS-Test (Niederspannungstest) ein Isolationstest (Hochspannungstest, HV-AC Test, HV-DC Test) durchgeführt, um die Funktionalität der Isolierung zu testen.

Verwandte Begriffe:

Spannungsfestigkeit