Der SCHLUSS-Test wird auch Kurzschlusstest genannt. Es handelt sich dabei um einen Niederspannungstest. Er überprüft, ob im Prüfling / UUT eine elektrische Verbindung zwischen zwei Punkten vorliegt, die eigentlich nicht miteinander verbunden sein dürften. Der Name ist aus dem Fehlerfall abgeleitet.
Der SCHLUSS-Test kann sowohl einen vollständigen Kurzschluss erkennen als auch eine programmierbare Widerstandsschwelle überprüfen. Diese ist aber aufgrund der verwendeten Spannung deutlich niedriger als die im Isolationstest (Hochspannungstest) erreichbaren Isolationswerte. Um einen Prüfling im Fehlerfall nicht zu zerstören, wird der SCHLUSS-Test meist vor einem HV-AC Test oder HV-DC Test durchgeführt; es soll damit ein drohender Lichtbogen vermieden werden.
Aufgrund der niedrigeren Spannung ist diese Testphase immer berührungsungefährlich nach DIN EN 61010.
Der SCHLUSS-Test folgt fast immer auf einen OFFEN-Test, bei dem Soll-Verbindungen auf ihre Leitfähigkeit überprüft werden. Sowohl der OFFEN-Test wie auch der SCHLUSS-Test sind Bestandteile von einem Kabeltest.
Eine Zertifizierung nach ISO 9001 erfordert häufig eine Protokollierung der Testergebnisse pro Prüfling und die Speicherung in einer Datenbank. Die Rückverfolgung oder die Auswertung in einer Statistik wird somit ermöglicht.