Spannungsfestigkeit

Die Spannungsfestigkeit von einem Prüfling / UUT wird im HV-AC Test (ein Hochspannungstest mit Wechselstrom) überprüft. Der Begriff muss vom Begriff Isolationswiderstand unterschieden werden.

Die Spannungsfestigkeit bezeichnet die Eigenschaft, den Überschlag von einem Lichtbogen zwischen zwei Punkten bis zu einer bestimmten Spannung zu verhindern.

Ein Lichtbogen stellt eine kurzfristige, elektrisch leitende Verbindung zwischen zwei Punkten dar, die normalerweise durch das sie umgebende Medium (z.B. Luft) voneinander isoliert sind. Der Lichtbogen ist ein plötzlicher Kurzschluss, über den ein sehr hoher Strom fließt.

Obwohl zwischen zwei Punkten des Prüflings ein hoher Isolationswiderstand vorliegen kann, ist die Spannungsfestigkeit oft begrenzt. Sie hängt meist von den geometrischen Eigenschaften innerhalb des Prüflings ab. Zwei auf einer Platine benachbarte Leiterbahnen mit ausreichend großem Abstand können trotz eines nicht mehr messbaren Isolationswiderstandes eine relativ niedrige Spannungsfestigkeit besitzen, wenn durch eingelötete Bauteile oder Stecker hervortretende Spitzen entstehen.

Vor dem HV-AC Test wird in der Regel ein SCHLUSS-Test (ein Niederspannungstest) durchgeführt, um einen vollständigen Kurzschluss auszuschließen und so das Risiko eines Lichtbogens zu minimieren.

Verwandte Begriffe:

Isolationstest